Die transformativen gesellschaftlichen Auswirkungen der Metaversen sind bisher unzureichend erforscht. Die damit verbundenen Fragen von Verantwortung und Regulierung, Interoperabilität, Datensicherheit und Sicherheit der anwendenden Personen, Datenschutz und informationelle Selbstbestimmung, Recht und Ethik sind weitgehend ungeklärt. Im Rahmen der Nutzung eines Metaversums entstehen große Mengen teils hochsensibler personenbezogener und personenbeziehbarer Informationen, die teils über Unternehmens- und Ländergrenzen hinweg veröffentlicht, verknüpft und analysiert werden. Die dadurch entstehenden großen Risiken für die Privatheit werden durch die eingesetzten Technologien noch verstärkt. Immer realistischere Avatare und virtuelle Welten in Metaversen fördern die Übertragung privater Aspekte in den virtuellen Raum.

Das Projekt PriMeta wird sich den drängenden Fragen der Metaversen-Nutzung annehmen und die Handlungsfelder des Datenschutzrechts, der Ethik und der IT-Sicherheit bearbeiten. Fraunhofer SIT untersucht insbesondere, wie die anwendenden Personen in der komplexen, virtuellen Datenverarbeitungswelt mit einer Großzahl an datenverarbeitenden Unternehmen in der Wahrnehmung ihrer Betroffenenrechte unterstützt werden können. Lösungen werden erarbeitet, wie die Weiterentwicklung von Metaversen so gestaltet werden kann, dass die informationelle Selbstbestimmung gewahrt ist. Hierbei werden auch die besonderen Anforderungen und Umstände des Schutzes Minderjähriger in Metaversen berücksichtigt.

Projektpartner

• Internationales Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW) der Universität Tübingen (Forschungspartner für ethische Fragestellungen)
• Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie SIT (Konsortialführer und Forschungspartner für Datenschutzrecht und IT-Sicherheit)

Förderung und Laufzeit

Das Projekt PriMeta basiert auf einer Bekanntmachung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung BMBF vom 30.12.2022 zur Förderung von Forschungsvorhaben "Plattform Privatheit - IT-Sicherheit schützt Privatheit und stützt Demokratie" im Rahmen des Forschungsrahmenprogramms der Bundesregierung zur IT-Sicherheit "Digital. Sicher. Souverän."

Das Projekt wird mit einer Laufzeit von drei Jahren im Zeitraum von März 2024 bis Ende Februar 2027 durchgeführt.