EVITA

Sicherheit für Fahrzeugbordnetze

Autos sollen sich in Zukunft gegenseitig vor Gefahren warnen, indem sie per Funk Informationen austauschen. Grundlage für eine solche Verständigung sind sichere Fahrzeugsysteme, die echte von gefälschten Informationen unterscheiden können. Entsprechende Hard- und Softwarekomponenten entwickeln IT-Sicherheitsexperten und Automobilindustrie gemeinsam im EU-Forschungsprojekt EVITA. Ziel des Projekts ist ein System, das sowohl die sicherheitsrelevanten Komponenten im Auto als auch die Kommunikation zwischen den unterschiedlichen Steuereinheiten vor Manipulationen schützt.

Hintergrund

Kraftfahrzeuge sollen in Zukunft per Funk mit anderen Fahrzeugen und mit der Verkehrsinfrastruktur kommunizieren. Mögliche Anwendungen reichen von Infotainment über Fahrerassistenz bis hin (in fernerer Zukunft) zur automatischen Fahrzeugbeeinflussung zur Abwendung von Gefahrensituationen. Durch solche Anwendungen soll die Verkehrssicherheit erhöht und die Zahl der Verkehrsopfer gesenkt werden.

Sicherheitsrelevante Fahrerassistenz-Systeme dürfen natürlich nur auf vertrauenswürdige Nachrichten reagieren. Gefälschte Nachrichten müssen als solche erkannt werden. Eine Grundlage für die vertrauenswürdige Kommunikation mit anderen Fahrzeugen und mit der Verkehrsinfrastruktur ist die Sicherheit des eigenen Kfz-Bordnetzes. Bisher gab es wenig Anreiz und Gelegenheit für Manipulationen an Kfz-Bordnetzen. Dieses ändert sich jedoch mit dem Aufkommen der neuen drahtlosen Kommunikationsschnittstellen. Neue Schutzmechanismen müssen entwickelt werden.

Projektziele

Das Ziel des EVITA-Projekts ist die Entwicklung einer Kfz-Bordnetzarchitektur, in der sicherheitsrelevante Komponenten und empfindliche Daten vor Manipulationen geschützt sind. EVITA schafft eine Grundlage für sicherheitsrelevante Fahrerassistenz-Systeme, die auf drahtloser Kommunikation zwischen Fahrzeugen sowie zwischen Fahrzeugen und der Infrastruktur basieren.