Beyond the Hoodie: Cybersecurity visuell neu gedacht

Kunstprojekt des Fraunhofer SIT mit Studierenden der Hochschule Darmstadt

IT-Sicherheit bzw. Cybersicherheit produziert keine Bilder - deshalb werden Texte zum Thema oft mit Symbolbildern illustriert. Die gängigen Motive sind mittlerweile aber eher abgegriffen: Der Hacker mit Kapuze vor einem Rechner, Nullen und Einsen als Zahlenmatrix, Schlüssel und Schloss - alles eher in technoid-spaceigem Blau gehalten.

Die Marketingabteilung des Fraunhofer SIT wollte deshalb neue Wege gehen und frischere, ungewöhnlichere Cybersecurity-Motive erstellen lassen. In einem Projekt mit Studierenden des Fachbereichs Gestaltung der Hochschule Darmstadt sind so viele neue Illustrationen zu unterschiedlichsten Aspekten der Cybersicherheit entstanden. Ausgewählte Bilder sind unten in den Bildergalerien zu sehen. Beteiligt waren: Kira Eisel, Maria Buttenhoff, Maxeli Gehrmann, Max Gelfand, Denise Lisowski, Simone Schroeder, Jannik Stegen, Valentina Root mit Prof. Dr. Sabine Zimmermann.


Der Naive Nutzer

»Das wird schon alles von alleine« ist der Lieblingsgedanke des Cookies-liebenden Nutzers. Sein Wesen ist geprägt von Unsicherheit und der Macht des Verdrängens, um seinem Hunger nach Bequemlichkeit gerecht zu werden. Wir begeben uns mit ihm auf die Reise durch [un]gewohnte Welten.


Organische Wurzelwerke

Das geordnete Chaos ist angelehnt an die gigantischen Pilznetzwerke, welche das »Internet des Waldes« bilden. Die einzelnen Wurzelstränge können in beliebigen Objekten nach eigens festgelegten Maßstäben generiert werden und erzeugen so ein Wechselspiel aus organischen Wurzelgeflechten und mechanisch generierten Formen.


Digitale Identität

Alles was wir im Internet tun, wird dokumentiert und kreiert eine Art Avatar von uns bzw. unserem »Leben« im Internet. Visuell spannend ist dieses [verzerrte] zweite Ich, das Vorlieben/Interessen/Gewohnheiten des/der jeweiligen Nutzer*in kennt. Das Cyber-Ich ist ein zusammengesetztes Bild, das aus den Spuren besteht, die man im Netz hinterlässt.


Filterblasen

Filterfunktionen, die häufig in sozialen Netzwerken eingesetzt werden, bezeichnet man auch als »Filterblase«. Sie orientieren sich an den verteilten Likes und Klicks jedes einzelnen Nutzers. Man bekommt also weitere Inhalte aus dem Milieu, mit denen man sich ohnehin auseinandersetzt. Der Cyber-»Raum«, in dem man sich täglich bewegt, ist also relativ klein.


Kuriose Wesen und fremde Technik

Wie interagieren fremde Wesen, wie zum Beispiel Außerirdische, mit ihnen fremder Technik?


Pixel Art

Durch Kindheit und Spielekonsolen der Familie der Künstlerin entstand die Idee, sich mit den Pixeln von damals zu befassen. Die 80er und die Musik der neuen Deutschen Welle inspirierten sie dazu, die alten Pixel mit dem Thema von heute zu verbinden.


Verschiedenes aus "Beyond the Hoodie"

In dieser Galerie sind thematisch unterschiedliche Illustrationen der Studierenden zusammengefasst. 

Die Muster visualisieren Datenumgebungen, den Cyberspace. Das Auge sucht nach Daten und erkundet die (Cyber-)umgebung.

 

 Organische Muster symbolisieren den Cyberspace, die Krake versteckt sich hier und verwischt ihre digitalen Spuren.

 

Diese Illustration ist eine Kombination aus dem Gefühl von Geborgenheit, Datenwolken und Programmiercodes. Sicherheit wird durch die Hände symbolisiert, welche die Datenmengen umarmen und sie beschützen...

 

 ... manchmal aber auch umsortieren und mit den Daten interagieren, sie vielleicht sogar stehlen. Trügerische Sicherheit. 

 

Cats on the Internet: Wenn wir ein Foto verschicken, zerlegt sich dieses in einzelne Datenpakete und macht sich auf den Weg zu seinem Empfänger. Dabei durchquert es Server an den unterschiedlichsten Standorten. 

 

Wie sehen Daten aus? Wie eine Wolke, einen Schwarm, eine formbare Masse, die aus vielen einzelnen Partikeln besteht? Um diese darzustellen, experimentierte die Künstlerin mit Punktezeichnungen, mit »Wolken« von Mohn auf einer Leuchtplatte.