14.03.2014

Digitaler Verbraucherschutz wird wichtiger

„Der Einzelne sollte entscheiden können, ob er seine Daten preisgibt“

Der Weltverbrauchertag am Samstag, den 15.3.2014, widmet sich dem Schutz von Verbrauchern im digitalen Zeitalter. Das hat seinen guten Grund, denn neben den Geheimdiensten überwachen auch viele Unternehmen die Verbraucher und sammeln Daten. Das passiert beispielsweise bei der Nutzung von Smartphone-Apps oder beim Besuch von Webseiten, wobei Verbraucherdaten ohne Wissen der Verbraucher zu Trackern gelangen. Für Unternehmen sind Verbraucherdaten wichtige Informationen, die meist zu Marketingzwecken genutzt werden. Für Verbraucher birgt das Gefahren, denn die Daten können auch für andere Zwecke verwendet werden.

„Der Verbraucher darf in dieser komplizierten und sich schnell wandelnden Technikwelt nicht alleingelassen werden“, sagt Dr. Markus Schneider, stellvertretender Institutsleiter am Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie SIT in Darmstadt. „Es wäre besser, wenn es eine faire Informationspraxis geben würde, bei der erst Daten gesammelt werden, wenn ein Nutzer zugestimmt hat.“ Heute sei das leider anders, und es werde erst einmal alles gesammelt. Dabei sollte der Einzelne entscheiden können, ob er seine Daten preisgibt oder nicht.

Forscher des Fraunhofer SIT haben über ein Jahr lang die beliebtesten deutschen Online-Angebote auf Tracking hin überprüft. Die Risiken für Verbraucher sind erschreckend. Ihre Ergebnisse haben sie im Web-Tracking-Report 2014 zusammengefasst und veröffentlicht. Der Report ist kostenlos zum Download unter www.sit.fraunhofer.de/wtr erhältlich.

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