Industrial Rights Management

Schutz von Produkten und Maschinendaten

Mit der Vernetzung von Produktionsanlagen mit Büro-IT und Internet werden industrielle Komponenten, Prozesse und Daten zu attraktiven Zielen für Angreifer. Gleichzeitig bilden sich verstärkt Wertschöpfungsketten, in denen der Betreiber einer Produktionsanlage und der Produktdesigner nicht mehr Teil desselben Unternehmens sein müssen. So liefert ein Unternehmen zum Beispiel das Design für ein Produkt, damit es ein anderes Unternehmen mit Hilfe einer Werkzeugmaschine produzieren kann.

Fabrikationsdaten schützen

Möchte das Design-Unternehmen verhindern, dass Produktions-Know-how oder Produktdesign in falsche Hände gelangen, muss es sowohl Produktionsdaten (z.B. CAD) als auch Fabrikationsdaten (z. B. Steuerungspfade oder Maschinenkonfigurationen) schützen: Während für Produktionsdaten verschiedene Schutzkonzepte in Form kommerzieller Software existieren, wird die Problematik für Fabrikationsdaten und Konfigurationen bis heute kaum adressiert. Gleichzeitig wird dieser Bereich für den Know-how-Schutz in der industriellen Fertigung immer wichtiger.

Fraunhofer SIT hat eine Sicherheitsarchitektur umgesetzt, mit der Unternehmen Fabrikationsdaten während Übertragung und Speicherung auf Werkzeugmaschinen schützen können. Leitidee war es, ein Gerät zu härten und um Sicherheitsfunktionen zu ergänzen, damit einzelne Maschinen oder Komponenten sich über das Netzwerk identifizieren lassen. Dadurch wird es möglich, Daten so zu verschlüsseln, dass nur diese eine Maschine die geschützten Informationen verarbeiten kann. Auf Basis dieser vertrauenswürdigen Maschinen lässt sich mittels Digital Rights Management-Systemen auch die Stückzahl der hergestellten Produkte kontrollieren.