24.01.2013

Gute Karten für Verbraucher: Die eSIM macht Handy-Kunden unabhängig vom Anbieter

Themen beim Fraunhofer-SmartCard Workshop 2013: Embedded SIM-Karten für Mobiltelefone, Smart Grid und neue kryptographische Verfahren

Mobiltelefone sollen zukünftig mit einer fest eingebauten SIM-Karte ausgestattet werden. Das bedeutet das Ende für die herkömmliche Kundenbindung per SIM, denn mit der eSIM (Embedded SIM) können sich Handy-Nutzer den jeweils günstigsten Anbieter auswählen. Technisch ist das möglich, weil sich mit der eSIM automatisch „over-the-air“ (OTA) das gewünschte Anbieterprofil auf das Handy laden lässt. Wann und wie die eSIM kommen wird, darüber diskutieren Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft am 6. und 7. Februar 2013 auf dem SmartCard Workshop am Fraunhofer SIT in Darmstadt.

„Die eSIM könnte die mobile Smartcard-Welt revolutionieren“, erklärt Smartcard-Experte Ulrich Waldmann vom Fraunhofer SIT. „Das Thema eSIM wird mit großem Aufwand vorangetrieben, sowohl von Netzbetreibern als auch anderen Branchen, etwa Chipherstellern.“

Ein zweiter Schwerpunkt des Workshops bildet das Thema Smart Grid: Das dezentrale intelligente Stromnetz der Zukunft soll dafür sorgen, dass Stromerzeuger, Speicher, Stromzähler und elektrische Geräte miteinander kommunizieren können. Experten informieren in Darmstadt über die Absicherung dieser sensiblen Systeme mittels Smartcard-basiertem Sicherheitsmodul und zeigen, wie sich die Manipulation von intelligenten Stromzählern (Smart Metern) verhindern lässt.

Das SHA-3-Verfahren, ein neues Hash-Verfahren für Signaturkarten, wird ebenso auf dem Workshop vorgestellt wie neueste Entwicklungen zum sicheren mobilen Bezahlen mittels kontaktloser Funktechnik. Der Entwurf der EU-Verordnung zur eID (elektronische Identifizierung) und zu Vertrauensdiensten ist in der Smartcard-Branche umstritten: Vertreter verschiedener Unternehmen diskutieren in Darmstadt über die Zukunft der elektronischen Signatur in Europa.

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